FAQ

Ein Klimaschutzkonzept zeigt Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen auf. Es bringt mittel- bis langfristig viele Vorteile mit sich, die über eine Reduktion von Treibhausgasen hinausgehen, wie beispielsweise Kostenersparnisse und Klimaresilienz.

  1. Ist-Analyse sowie Treibhausgasbilanz: Durch welche Aktivitäten werden welche Mengen an Treibhausgasemissionen verursacht?
  2. Potentialanalyse: Wo und wie können Emission eingespart werden?
  3. Szenarien: In welchem Korridor können sich die Emissionen bis zum Jahr 2045 entwickeln?
    Aufstellung von mindestens einem Best-Case und einem Worst-Case Szenario.
  4. Beteiligung von Akteurinnen und Akteuren
  5. Entwicklung eines umfassenden Maßnahmenkatalogs
  6. Setzen konkreter Minderungsziele und entwickeln einer Strategie
  7. Aufbau eines Controlling-Konzeptes
  8. Entwicklung einer Kommunikationsstrategie

Der menschengemachte (anthropogene) Klimawandel schreitet voran und die Zeitspanne, in der wir den Klimawandel noch einbremsen können, wird immer knapper. Zudem wird es mit jeder Tonne CO 2 und jedem zehntel Grad Erderwärmung immer wahrscheinlicher, dass sogenannter Kippunkte überschritten werden und drastische, nicht mehr umkehrbare Veränderungen des Ökosystems auftreten, welche den Klimawandel noch weiter verstärken. Ein Beispiel für solch einen Kippunkt ist das Auftauen großer Permafrostgebiete: Durch das Auftauen wird eine enorme Menge an klimaschädlichen Methan freigesetzt und somit die
Erderwärmung weiter verstärkt, ohne das der Mensch diesen Prozess der Methan-Freisetzung noch beeinflussen kann.

Die Hochschule Ansbach, einerseits als staatliche Institution, andererseits als Ort, an welchem die zukünftigen Generationen ausgebildet werden, trägt eine besondere Verantwortung in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Daher ist die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes und die Auseinandersetzung mit den Treibhausgasemissionen der Hochschule der Erste und logische Schritt zu mehr Nachhaltigkeit.

Ein klares nein. Im Alltag wird Nachhaltigkeit häufig lediglich mit Treibhausgasemissionen verbunden. Dies ist mit darin begründet, dass sich Treibhausgasemissionen gut quantitativ erfassen lassen und somit Entwicklungen und Ziele dargestellt werden können. Aber auch andere Aspekte, wie z.B. die soziale Nachhaltigkeit, oder der Verbrauch von Ressourcen wie Trinkwasser sollte mit in die Betrachtungen einbezogen werden.

Akteuren und Organisationen, die Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, wird häufig Green Washing vorgeworfen. Unter Green Washing versteht man den Versuch, sich durch gezieltes Marketing und Kommunikation ein nachhaltiges und „grünes“ Image zu geben, ohne entsprechende Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit umzusetzen. Grundsätzlich sollten Nachhaltigkeitsberichte, ähnlich wie jegliche andere Form von Berichterstattung, kritisch hinterfragt werden, um „Schwarze Schafe“ aufzudecken.

Jeder Organisation, welche einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, Green Washing zu unterstellen ist hiermit aber explizit nicht gemeint und auch nicht zielführend. Keine Organisation und auch keine Privatperson kann von heute auf morgen zu 100 % nachhaltig, klimaneutral, Grün oder ähnliches werden. Organisationen, die ihren Weg zu mehr Nachhaltigkeit ehrlich und offen kommunizieren gibt es aber und diese Bemühungen sollten auch anerkannt werden.

Eine Organisation, die mit kleinen, aber stetigen Schritten immer nachhaltiger wird ist für das Erdklima weitaus besser, als eine Organisation, die selbst keinerlei Bemühungen umsetzt und am Ende anderen Organisationen Green Washing vorwirft, um von der eigenen Tatenlosigkeit abzulenken.

Alle Mitglieder der Hochschulfamilie, von Studierenden bis hin zu Professoren, können jederzeit mit Ideen, Wünschen und Fragen an das Team Nachhaltigkeit herantreten.

Unabhängig davon kannst du durch dein Verhalten am Campus direkt Treibhausgasemissionen einsparen, zum Beispiel indem du:

  • Richtig lüftest (Stoßlüften)
  • Licht und Medientechnik beim Verlassen der Räume ausschaltest
  • Mit Wasser und Verbrauchsmaterialien sparsam umgehst
  • Deinen Müll richtig entsorgst
  • Mit den Öffis oder Fahrrad zur Hochschule fährst
  • Mitfahrgemeinschaften gründest
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